Nach erfolgreicher Beendigung des ersten Kreuzzuges gründen um 1120 sieben/neun französische Ritter eine mönchisch-ritterliche Gemeinschaft zum Schutze der Pilger im Heiligen Land.

Wenig später überlässt ihnen der König von Jerusalem Teile des dort angenommenen Salomonischen Tempels und die Gemeinschaft nennt sich nun „Arme Streiter Christi vom Tempel Salomons“!

In kürzester Zeit erreicht der „Templer“-Orden, nicht zuletzt durch die Fürsprache des damals führenden Kirchenlehrers Bernhard von Clairvoux, höchste Anerkennung und Förderung durch den Papst und den Hochadel Europas.

Nachdem sich der erste der Mönchs-Ritterorden innerhalb von knapp zweihundert Jahren, neben seiner Führungsrolle im Kampf um das Heilige Land, auch zu einer der mächtigsten Wirtschaftsimperien des Hochmittelalters entwickelt hat, beginnt spätestens mit dem endgültigen Verlust des Heiligen Landes 1291 die Sinnkrise auch des Templerordens.

Bevor er sich jedoch, wie z. B. der Johanniter- oder der Deutschritterorden, eine neue Aufgabe zuteilen kann, ereilt ihn durch ein perfides Ränkespiel des französischen Königs Philipp IV. ein grausames Ende: am 13. Oktober 1307 werden zunächst alle französischen Ordensbrüder verhaftet und in der Folge unter größtenteils erfundenen Beschuldigungen eingekerkert und der Folter übergeben. Schlusspunkte sind die Aufhebung des hochmittelalterlichen Ordens der Tempelritter durch Papst Clemens V. im Jahre 1312 und die Verbrennung des letzten Großmeisters Jaques de Molay am 18. März 1314.

Es folgt zwischen 1312 und 1705 ein Zeitraum, um den sich viele Mythen ranken, in dem jedoch nur der Fortbestand der (nun offiziell mit Genehmigung des Papstes als „Christusritterorden“ umfirmierten) Templergemeinschaft in Portugal tatsächlich belegt ist.

Die Renovierung des Ordens als „Ordre du Temple“ erfolgt 1705 anlässlich eines Generalkapitels in Versailles. Neuer Großmeister wird der Herzog von Orleans (Regent von Frankreich). Höchste Ehren empfängt diese Gemeinschaft im 19. Jh.. Zunächst durch Napoleon I., welcher für Frankreich die Unschuld des hochmittelalterlichen Ordens aufgrund der neu überprüften Aktenlage feststellt und durch Napoleon III., der dem Orden die Souveränität zurückgibt. Letztere geht jedoch in der darauffolgenden Republik wieder verloren.

Mitte des 19. Jh. schließt sich auch die bislang eher wage „Blutlinie“ zum hochmittelalterlichen Templer-Orden durch den Beitritt von Rittern des späterhin aufgelösten portugiesischen Christusritterordens.

1978 wird durch den rechtmäßigen Regenten des sich mittlerweile OSMTH – „Souveräner Ritterorden vom Tempel zu Jerusalem“ – nennenden Orden ein deutsches Großpriorat gegründet.

Dieses sagt sich gut 10 Jahre später vom Mutterorden los und erklärt sich für autonom. Der Grund ist die Uneinigkeit zwischen dem deutschen Großprior und dem portugiesisch Regenten über dessen eigenmächtige Selbsternennung zum Großmeister des Ordens sowie über das vom deutschen Großpriorat befürwortete Protektorat des melkitischen Patriarchen über den Orden. Im Zuge dieser Differenzen kommt es zu weiteren Abspaltungen.

Der sich nun OMCTH (Ritterorden Christi vom Tempel zu Jerusalem)/“OSMTH, deutsches Großpriorat e.V.“ (Köln) nennende, autonome deutsche Zweig des OSMTH (Porto) hat nun das alleinige Protektorat des griechisch-katholischen Patriarchen für den Templerorden.

Anlässlich einer Ordensreise ins Heiligen Land 1999 fanden sich dort vier Ordensmitglieder des OMCTH zusammen („Jerusalemer Kongregation“), um den bislang hauptsächlich durch monetäres sozial-caritatives Tun gestalteten OMCTH nun auch mit spirituellen Inhalten zu füllen. In der Folge können auf Anregung der o. g. Reformbewegung etliche Neuerungen und die Wiederbelebungen alter Regularien – zumindest zeitweise – in den Orden eingeführt werden.

Die ab 2010 wieder verstärkt geförderte monetäre Ausrichtung des OMCTH bedingt eine verstärkte Diskussion innerhalb der Reformbewegung und führt, konsequent dem grundsätzlich richtigen, mit dem Austritt aus dem OSMTH 1990 (s.o.) eingeschlagenen Weg folgend, am 20.06.2011 zur Autonomieerklärung und zum Austritt des für viele Ordensreformen stehenden Konventes der „Komturei Maria- Silva“ (Westfalen).

Der sich nun formierende Reformorden der Tempelritter „OPCCTH“ will das im OMCTH begonnene gute Werk eines wirklich brüderlichen, christlich-spirituellen Ordens fortführen.