Das Generalkapitel des OPCCTH vom 12. bis 14. August legte die zukünftige Ausrichtung des Ordens fest.
Der „Orden der armen Streiter Christi vom Tempel zu Jerusalem“, ein seit 2011 rechtlich eigenständiger Reformzweig des 1705 in Frankreich wiedergegründeten „Ordre du Temple“, vollendete auf dem diesjährigen Generalkapitel zu Paderborn seine Rückbesinnung auf ursprüngliche Ordensregeln aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. Dies auch unter starker Präsens der im Jahre 2000 errichteten westfälischen Komturei „Maria Silva“ (Marienwald) mit Sitz in Hemer.
In den Vorjahren war schon ein Großteil der mittelalterlichen Statuten wieder in das heutige, modernisierte Regelwerk übernommen worden, fand diese Rückbesinnung nun mit der Einführung eines „ewigen Gelübdes“ ihren Abschluss. Dies soll jedoch nur Ordensrittern und Ordensdamen, auf rein freiwilliger Basis, ab dem 55. Lebensjahr gestattet sein und beinhaltet Grundvoraussetzungen, die auch für die Statuten der frühen Augustiner Chor- und Tempelherren galten.
Mit der Vollendung dieser Reform, der nahezu vollständigen Rückbesinnung auf die Templerstatuten des 13. Jh., hat sich der OPCCTH unter den drei noch existierenden Vereinigungen, welche als weltliche Ritterorden in der direkten Nachfolge der Templergemeinschaft von 1705 stehen, ein Alleinstellungsmerkmal geschaffen.
Ein weiterer Höhepunkt des Kapitels war der Beschluss zur Gründung einer Tochtervereinigung, über die noch zu berichten sein wird. Weiter erfolgte einstimmig die Entscheidung, das „Marientragen“ im Jahr 2017 wieder in Hemer stattfinden zu lassen.
Zum Abschluss der Tage in Paderborn trat das eigene Wahlkapitel zusammen: Die dazu erwählten Schwestern und Brüder bestätigten für weitere fünf Jahre die Ordensbrüder Pfarrer Reinhard Edeler (Wiedenbrück) als Seneschall und Wolfgang Hänisch (Hemer) als Magnus Prior sowie die Ordensschwester Viktorine Hänisch (Hemer) als Thesaurarius in ihren Ämtern.
Nach fünfjähriger erfolgreicher Arbeit stand Ordensbruder Rolf-Werner Waldhausen (Radevormwald) nicht mehr zur Verfügung, demnach wurde Ordensbruder Stephan Preiss (Köln) neu in die Funktion des Marschalls gewählt.