von Pfarrdechant Reinhard Edeler

Liebe/r Besucher/in unserer Homepage!

Aus welchen Gründen und Motiven auch immer Sie unsere Ordensseite besuchen; ich freue mich, Sie begrüßen zu dürfen. Vielleicht wundern Sie sich, hier ein geistiges Wort des Willkommens ausgerechnet von einem katholischen Priester, einem Pfarrer im „ganz normalen“ Gemeindedienst zu finden.

Glauben Sie mir, auch ich habe, wie Sie, lange gesucht! Denn ich bin mir sicher, im tiefsten Grund ihres Herzens suchen auch Sie. Sie suchen nach dem richtigen Weg in ihrem Leben. Sie suchen nach gleichgesinnten Menschen, nach Weggefährten, ja vielleicht auch nach Mitstreitern für die „Sache Jesu“ wie es in einem Kirchenlied heißt.

Schlicht, Sie suchen, wenn Sie es ernst mit sich selbst und mit Gott meinen, eine Gemeinschaft von Menschen, mit der Sie ihren Glauben leben und teilen können, wie auch ihre Zweifel ohne Angst äußern können.

Wenn das so ist, und wenn sie diese Suche mit Gott beginnen und sich durch seinen Geist führen lassen wollen, wenn sie bereit sind, auch neue Wege zu gehen, sich überraschen zu lassen, dies aber tun wollen auf Wegen, die schon seit Jahrhunderten von Suchenden und Fragenden begangen wurden; wenn Sie nicht Ihre eigene Ehre suchen, sich nicht zufrieden geben mit der Oberflächlichkeit der uns umgebenden gesellschaftlichen Realität, sondern auf der Suche sind, nach der göttlichen Wahrheit, wenn Sie hinter die Fassaden der Glitzer- und Glämmerwelt schauen wollen, wenn Sie dies alles wirklich wollen, und dies mit Hilfe und auf dem Fundament des Wortes Gottes und der Tradition der christlichen Kirche tuen wollen, dann hat Ihre Suche vielleicht ihr Ziel gefunden.

Denn all das will unser „Orden der armen Mitstreiter Christi vom Tempel zu Jerusalem“ eben auch.  Wir sind genauso wenig „fertig“ wie Sie. Wir haben ebenfalls erkannt, dass wir ohne die Führung Gottes, ohne seinen Sohn Jesus Christus, der uns in unserer Unvollkommenheit annimmt, ohne die Sendung seines Geistes der Wahrheit und Erkenntnis niemals des Sinn unseres Lebens finden werden.

Wir berufen uns auf das geistige Erbe des Tempelritterordens, dessen Gründer ähnlich wie Abraham dem Ruf Gottes in ein „terra incognita“ in ein unbekanntes Land folgten. Sie ließen alles hinter sich und folgten dem Ruf des Herzens.

Wir glauben nicht an die Ammenmärchen eines Hl. Grals, verwerfen durch intensives Studium der historischen Quellen die Irritationen und Gerüchte, die sich um die Templer ranken.  Vielmehr versuchen wir als Christen der großen Konfessionen im ökumenischem Geist der Wahrheit Gottes in unserem Leben Raum zu geben, im Leben des Ordens, im Berufs- und Privatleben. Dies tun wir in gegenseitiger Achtung der Lehren und Traditionen unserer jeweiligen Taufkonfessionen, ohne eine unsensible und ungerechtfertigte Vermengung der Liturgien und Lehren der Kirchen. Vielmehr leben wir die Verschiedenheit in christlicher Einheit.

Wir sind der Überzeugung, dass die ritterlichen Tugenden der Ehrhaftigkeit, Wahrhaftigkeit, Redlichkeit auch heute, heute vielleicht mehr denn je, nötig sind, um den Tempel des Herrn zu errichten, zunächst in uns selbst und durch uns als lebendige Bausteine des eigentlichen Tempelherrn Jesus Christus in der Welt.

Gebet, Meditations- und Einkehrtage, Gottesdienste und Glaubensgespräche helfen uns dabei ebenso wie kulturelle Begegnung und Erfahrung in Kunst, Musik, Architektur und Malerei. Ebenso vertiefen wir unser historisches und politisches Wissen durch Referat und Vortrag, Diskussion und Meinungsaustausch. Aber auch die Feier und der Frohsinn im Kreise Gleichgesinnter ist Quelle unseres geschwisterlichen Miteinanders. Aus diesen Quellen, aus denen auch die Gründer des historischen Tempelritterordens die Kraft für ihr Tun bezogen, resultiert dann unser caritatives Engagement für die Christen im Heiligen Land, wie für die Bedürftigen hier vor Ort.

In all dem begreifen wir uns eben als „Arme Mitstreiter Christi“ denn wir wissen: Letztlich sind wir arm vor Gott, nicht wir sind es, die handeln, sondern durch uns möge Christus handeln.

Wir wollen ihm „nur“ unsere Herzen, Zungen und Hände überlassen, auf dass er sein Reich durch uns erbaue. Das tun wir, indem wir uns in einem Laienritterorden der Moderne ihren Herausforderungen stellen. Dafür „organisieren“ wir uns in einem Orden, weil wir glauben, dass es richtig ist, wahrhaft „konservativ“ im eigentlichen Sinn des Wortes, nicht im belasteten Sinn, zu sein: Das Bewährte zu bewahrend, aus den Erfahrungsschätzen der Vergangenheit zu lernen und die „alten“ Wahrheiten der persönlichen Formung und Reifung durch innere und äußere Disziplin für unser Leben an zu nehmen.

Das hört sich alles zu fromm an, zu antiquiert, zu selbstverliebt? Ja, wir stehen ständig in dieser Gefahr, uns selbst zu wichtig zu nehmen. Wir haben erlebt, dass die Zelebration des eigenen Egos durchaus immer wieder eine Gefahr ist! Wir haben erfahren, dass Arroganz und Ignoranz die großen Versuchungen der Moderne sind.

Das habe ich auch in meinem eigenen Leben als katholischer Priester erfahren: Feiere ich mich selbst oder feiere ich die Gegenwart Gottes?

Deshalb haben wir uns im OPCCTH neu gefunden, um gerade deshalb in Demut (wieder ein Wort, das Gefahr läuft, falsch verstanden zu werden) und in ökumenischer brüderlicher, geschwisterlicher Verbundenheit in der Tradition und im Erbe des historischen Ordens der Tempelritter, uns gemeinsam auf die Suche nach dem Geheimnis Gottes in unserem Leben zu machen.

Dabei profitieren wir von dem großen Schatz, den uns die Weisheit des Historischen Ordens in den Regeln des Hl. Benedikt und des Hl. Bernhard von Clairvaux überliefert hat, und die wir auf unser Leben in der Gegenwart übertragen wollen.

Wenn Sie als Christ/in also auch auf der Suche sind, suchen Sie mit uns gemeinsam!

Wenn Sie Ihren Glauben teilen wollen, teilen Sie ihn mit uns!

Wenn Sie an der großen Tradition von Jahrhunderten des christlichen Erbes teilhaben wollen, haben Sie mit uns teil!

Wenn Sie es ernst meinen mit Ihrem Taufauftrag, Licht für die Welt und Salz für die Erde zu sein, nehmen Sie diesen Auftrag mit uns an!

Wenn Sie nicht esoterischen, freimaurerischen, sektiererischen und sonstigen Tendenzen folgen wollen, sondern der einen Wahrheit des einen dreifaltigen Gottes:

Herzlich Willkommen!

Wenn, ja wenn………..! Genug der Wenns! Nur noch ein ganz kleines:
Wenn Sie uns persönlich kennenlernen wollen, wir freuen uns auf die Begegnung!

Nehmen Sie Kontakt mit uns auf! Unsere e-mail Adresse ist: info@opccth.de

Die Schwestern und Brüder des OPCCTH grüßen Sie und beten für Sie!

Reinhard Edeler
Ordenskaplan des OPCCTH
Pfarrdechant St. Aegidius Wiedenbrück, Leiter des Pastoralen Raumes Reckenberg
Kirchplatz 5, 33378 Rheda-Wiedenbrück

 

Grußwort